Wie könnte ein modernes Service für die Lausitz aussehen? Im Rahmen der Innovationswerkstatt zum Thema ‚Lausitzer Typen‘ stand diese Frage im Raum. Das Kooperationsprojekt zwischen KREATIVES SACHSEN, dem Domowina e.V. und dem Sorbischen Institut, gab schließlich die Ausgangsidee und den Anlass zur Realisierung der Lausitzer Gefäße.
Gestaltet, angepasst und hergestellt sind diese Gefäße schließlich aus einer Hand in mitten der Oberlausitz. Eine dreiteilige Gefäßserie ermöglicht es nun sorbische Traditionen neu zu interpretieren. Als nationale Minderheit anerkannt, gilt es mit diesem Entwurf Sorben zu unterstützen und deren Kultur nach Außen zu tragen. Dabei unterstreicht die Gefäßanzahl das kirchliche Symbol der Dreieinigkeit von Gottvater, Sohn und Heiligem Geist. Traditionelle Techniken des Ostereierverzierens werden auf Porzellan adaptiert und inszeniert. Dabei gilt es die Bedeutung der Symbolik zu beachten. Die Gefäße geben eine nachhaltige Bühne für Dekore mit Charakter und Bedeutung. Bewusst werden Symbole gewählt und kombiniert. Der sensible Umgang mit dem Material, ermöglicht sorbische Porzellanserien, die mehr als nur Alltagskeramik sind.
Traditionelle Studiotechniken der Porzellanfertigung werden angewand, um individuelle Arbeiten zu fertigen. Unikate entstehen mit Liebe zum Detail und in zeitintensiver Handarbeit. Die Gefäßform basiert auf der ästhetischen Form eines Ei‘s, mit Spannungsreichen Anschnitten, welche zudem das Bedienen verschiedener Konsitenzen ermöglichen.
Neben der gezielten Fertigung von Unikaten, stehen kleinseriell produzierte Stücke im Fokus. Die gezielte Modellfertigung ermöglicht es im nächsten Schritt, Gussformen für Gefäße mit Dekor herzustellen, die in kleiner Stückzahl reproduzierbar sind. Der Kontrast von Unikaten und seriell gefertigten Stücken eröffnet die Marktfähigkeit.
Um ganz persönliche Dekore zu erschaffen, wäre auch ein Workshopformat denkbar, welches gleichzeitig Wissen über die Herstellung von Keramik vermittelt.
